Wie sollte er auch, denn es war ja schon Tag. Und kleine
Hunde haben auch nicht geschlafen.
Aber Herrchen hat gepennt, weil der nämlich mal wieder
Nachtschicht hatte. Somit war der Morgenspaziergang recht kurz ausgefallen.
Reichte aber für 2x „Groß“ und 3x „Klein“. Aber das will ja bestimmt keiner so
genau wissen.
Als wir wieder zu Hause waren und Herrchen sich aufs Ohr
gehauen hat (das war das, was er sagte, aber wie doof ist das denn? Ich würde
mir nicht aufs Ohr hauen!), saß ich dann da mit meiner überschüssigen Energie.
Also erst mal hinlegen. Boah, was ist das langweilig!
Also mal umdrehen und auf die andere Seite legen. Ist auch nicht besser. Mir
ist immer noch langweilig. Eingeschlafen, aber nach 5 Minuten wieder
aufgewacht. Es war wie in Norwegen – lang und weilig. Also mal im Wohnzimmer
umschauen, was sich da so finden lässt. Ich musste allerdings leise sein, weil
Herrchen dort auf dem Sofa lag. Als erstes fiel mir mein Knochen ins Auge. Nee,
Hunger hatte ich nicht mehr, gab ja gerade was zu mampfen. Durch das Fenster
sah ich mein Stöckchen im Garten liegen, auf dem ich hätte rumkauen können. Da
kam ich aber nicht ran. Seil, Kuschelbär und Beißring waren mir auch zu
langweilig.
Dann stieß ich auf etwas Neues. Ein kleiner Vogel saß da
auf einer Lampe. Den beobachtete ich eine Zeitlang. Offensichtlich konnte er
nicht fliegen, denn er saß da stocksteif. Also, dachte ich mir, tue ich
mal ein gutes Werk, nehme das Vögelchen mit auf meine Decke und wärme ihn. Ganz
ehrlich, ich habe ihn nur gaaaaanz vorsichtig ins Maul genommen, aber schon ist
er in zwei Teile zerbrochen. Der arme Piepmatz! Jetzt fliegt er bestimmt nicht
mehr.
Herrchen schlief derweil immer noch. Was nun? Ich soll
doch immer was lernen. Ich habe mir dann die Uhr von Herrchen vom Tisch
genommen und wollte mal wissen, was es damit auf sich hat. Zunächst musste ich
sie mal stellen. Ist gar nicht so leicht, ein so kleines Rädchen mit den Zähnen
zu drehen. Trotz aller Mühe hat das nicht geklappt. Habe den Versuch dann auch
nach ein paar Minuten aufgegeben.
Aber irgendwas Sinnvolles musste ich noch machen. Die
eine Pflanze im Wohnzimmer sah auch nicht mehr so gut aus. Mache ich mich also
im Haushalt nützlich und topfe sie um. Dabei war ich wohl etwas laut, denn
Herrchen ist aufgewacht.
Unverständlicherweise hat er gemeckert als er meine guten
Werke gesehen hat. Undank ist der Welt Lohn!
Eins sage ich Euch, ich werde in Zukunft nichts Gutes
mehr tun. Das wird eh missverstanden.
Ein deprimiertes Wuff und bis Morgen.
Euer Clooney
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