Montag, 31. Dezember 2012

31.12.2012 - Mein persönlicher Jahresrückblick

Ein ereignisreiches (halbes) Jahr liegt hinter mir. Im Grunde könnte ich über alles berichten, weil ja alles für mich komplett neu war, aber ich möchte nur über die Highlights aus meiner Sicht berichten.


Juni 2012:

Am 17.06.2012 um 14.55 Uhr erblickte ich als erster von 7 Welpen (4 Brüder, 2 Schwestern) unter dem Namen Brown Velvet Ashton Kutcher das Licht der Welt. So richtig habe ich das natürlich nicht erblickt, denn sehen konnte ich erst später.

3 Tage später ist dann leider mein jüngster Bruder Aaron schon verstorben. Ich habe das da noch nicht gleich gemerkt, aber Frauchen und Herrchen haben mir das später gesagt.


ich und meine "noch" 6 Geschwister (ich habe mich da links gerade ein wenig ''verlaufen'')


ich war damals schon zu schnell für die Kamera


Juli 2012:

Am 03.07. habe ich dann wirklich das Licht der Welt erblickt. Das erste Mal die Augen auf. Gesehen habe ich allerdings noch nicht so viel, weil der Rand unserer Wurfkiste noch viel zu hoch für mich war.

Eine Tag später hatte ich dann das stattliche Kampfgewicht von 1kg überschritten und hätte dann schon in der Chihuahua Gewichtsklasse mitkämpfen dürfen.

Am 08.07. habe ich meinen ersten Zahn bekommen. Ab da wurde es lustig, weil ich meine Geschwister auch mal zwicken konnte.

mein erstes Augenöffnen und was muss ich sehen? Eine HELLBLAUE Decke – ich bin doch kein Baby

August 2012:

Im August haben dann Adam (jetzt Elvis), Angelina (jetzt Ängie), Angus (jetzt immer noch Angus) und Antonio (jetzt Anton) ganz liebe neue Besitzer bekommen. Nun war ich mit meiner Schwester Adele (jetzt Flens) und meiner Mama allein (okay, Frauchen und Herrchen waren auch noch da).


meine „kleine“Schwester Adele (sie war damals immer die Größte, weil sie beim Trinken immer gedrängelt hat)

Ich war dann zusammen mit Flens auch schon in der Hundeschule. Das war ganz schön aufregend.


September 2012:

In diesem Monat wurde dann auch Adele von ihren neuen Leinenhaltern abgeholt und ich hatte meine Mama und Frauchen und Herrchen ganz für mich.

Später im Monat habe ich dann meine Geschwister besucht. Das war ein Riesenspaß!


hier mit Schwester Angie (ich habe gelernt, dass Frauen uns Männern immer über sind)


bei Bruder Angus war ich wieder unten, aber auch hier haben wir den Garten ''neu gestaltet''


mit Bruder Elvis (ehem. Adam) ging es dann etwas ruhiger zu (war mir auch ganz Recht, denn ich war noch kaputt vom Vortag)


Anton(io) wollte auch gerne mit mir toben, aber wir durften nicht, weil es so geregnet hatte und wir uns nicht so „schietig“ machen sollten. Dabei ist spielen im Matsch doch viel besser, weil man sich beim Hinfallen nicht so wehtut.


Oktober 2012:

Der 10. Monat des Jahres war vom Lernen geprägt. Es ging zur Hundeschule und da habe ich viel gelernt.

Aber auch zu Hause musste ich Neues lernen. So zum Beispiel, dass ich das erste Mal in meinem Leben alleine schlafen musste, weil meine Mama in der Klinik war. Ich habe das aber ganz tapfer und ohne jaulen überstanden.

Außerdem habe ich am 29.10. begonnen mein Blog zu schreiben. Und das macht mir immer noch ganz viel Spaß.


November 2012:

Dieser Monat war überschattet vom unerwarteten Tod meiner Mama. Ich weiß, dass ich darüber schon öfter geschrieben habe, aber es war auch für Frauchen und Herrchen echt schlimm. Gefühlt war in dem Monat auch nichts Anderes.

meine Mama ist jetzt im Hundehimmel hinter der Regenbogenbrücke


Dezember 2012:

Das war wieder ein ganz toller Monat. Ich habe das erste Mal Schnee gesehen und fand den echt super. Man kann so schön toben, ohne sich schmutzig zu machen.

Dann war Weihnachten und da gab es Geschenke. Und zuletzt bin ich noch mit Frauchen und Herrchen in Urlaub gefahren.


Heute ist nun der letzte Tag des Jahres und ich möchte Euch allen ein tolles Jahr 2013 zu wünschen. Ich hoffe, dass Ihr ganz viele Leckerchen bekommt, auch sonst immer satt zu fressen, viel Spiel mit anderen Wauzis und wenig Mecker von Euren Zweibeinern.

Euren Frauchen und Herrchen wünsche ich auch alles Gute und behandelt meine vierbeinigen Kollegen gut!

Eine Sache verstehe ich allerdings nicht. Warum wird dieser Tag nach einer Zeichentrick Miezekatze benannt???

Blog ist geschrieben, darf ich jetzt saufen?


Einen guten Rutsch und bis Morgen.

Euer Clooney

Sonntag, 30. Dezember 2012

30.12.2012 - Merkwürdiger Tag

Hallo liebe Leser,



ich kann Euch heute leider nicht mit einem detaillierten Bericht versorgen, denn Herrchen weigert sich standhaft an seinem und Frauchens Hochzeitstag zum Diktat zu kommen.


Also so viel weiß ich jetzt schon. Ich werde nie heiraten. Allein schon aus dem Grund, dass ich es nicht übers Herz bringen könnte ein Heer von Hundedamen zu enttäuschen, um für eine der Größte zu sein. Liebe Wauzimädels in aller Welt, seid beruhigt, wenn Ihr mich seht, können wir immer ungeniert flirten und vielleicht mehr.


Nur noch ganz kurz. Nachdem ich gestern schon glaubte, dass es hier hohe Wellen gibt, wurde ich heute eines Besseren belehrt. Heute war richtig Sturm und die Wellen peitschten sogar an Land. Das hätte ich Euch gerne gezeigt, aber Herrchen konnte nicht fotografieren, weil er Angst hatte, dass Frauchen wegläuft. Zumindest hat er sie die ganze Zeit an der Hand festgehalten. Oder er hatte nur Angst, dass sie bei diesem Sturm wegweht.


Und angeschaut hat er sie auch den ganzen Tag so merkwürdig. Aber getobt haben die zwei gar nicht. Wenn ich ein Hundemädel ganz doll lieb hätte, würde ich die ganze Zeit mit ihr toben und spielen. Aber versteh einer diese merkwürdigen Zweibeiner und ihr noch merkwürdigeres Verhalten.


Sorry für diesen „Kurzbericht“. Morgen gibt es mehr.


Ein merkwürdiges Wuff und bis Morgen.


Euer Clooney

Samstag, 29. Dezember 2012

29.12.2012 - Pellworm ist COOL

Hallo Leute,

ich muss meine Aussage von gestern neu treffen. Hey, Pellworm ist auch ohne Sonne, Strand und Palmen echt cool! Und es ist doch nicht so wie zu Hause – ein echtes Hundeparadies. Da ist mega viel Wasser rundrum. Das ist zwar mehr für Seehunde, aber immerhin.


Wasser soweit die Nase schnüffelt


Hier kann man am Wasser auch ganz toll toben und den Wellen dabei zuschauen.


Immer hin und her


ich glaube da hinten habe ich einen Seehund gesehen


Leider war es doch keiner. Ich hätte diese komische Art von Wauzis gerne mal gefragt wie die denn ihr Fell wieder trocken kriegen, wenn die immer im Wasser sind.

Manchmal kommen da auch ganz riesige Wellen. Dann sollte man als kleiner Hund, wie ich einer bin, lieber schnell weglaufen.


Gefahr durch Riesenwelle


aber gaaaaanz schnell weg und in Sicherheit bringen


von oben sehen die Wellen auch gar nicht sooo groß aus



Dann halt wieder auf dem Deich toben. Was merkwürdig war, war die Tatsache, dass man hier Stöckchen findet, obwohl gar keine Bäume da sind. Herrchen meinte, dass die „angetrieben“ werden. Der denkt auch immer nur an „Treiben“, aber davon später mehr.


Stöckchen spielen am Deich


 Und dann habe ich noch was Merkwürdiges am Deich festgestellt.

1. Die Häuser hier sind ganz schön klein. Sogar ich bin größer als die.

2. Frauchen und Herrchen wollen doch auf diesem Leuchtturm geheiratet haben, aber wenn ich schon fast so groß wie der Turm bin, wie passen die denn da rein?

Glaubt Ihr mir nicht? Als Beweis habe ich ein Foto, dass beide Aussagen stimmen.


ich bin größer als die Häuser und fast so groß wie dieses Leuchtdingens


So, jetzt geht es erst mal ins Körbchen, damit ich morgen wieder ordentlich toben kann. Denn wie gesagt, Pellworm ist echt COOL!

Ein fast seehündisches Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

P.S. Ich wollte ja noch was von Herrchen erzählen. Ihr müsst mir nur versprechen, dass keiner Frauchen das verrät. Als wir nämlich am Wasser saßen, kam da auf einmal eine schnuckelige blonde Hundedame vorbei. Ich darf ja gucken, aber dass Herrchen sich nach dem ebenfalls blonden (aber wahrscheinlich gefärbten) Frauchen umdreht, ist glaube ich nicht in Ordnung.


Blondinen von links

Freitag, 28. Dezember 2012

28.12.2012 - Eine Seefahrt, die ist lustig

…. eine Seefahrt kann aber auch langweilig sein. Und ich hatte heute auf der Fahrt in den Urlaub gleich zwei davon, von der gefühlten Ewigkeit im Auto ganz zu schweigen.

Heute Morgen habe ich mich noch ganz doll gefreut auf den Urlaub. Wie ich ja schon mal geschrieben hatte erwarteten mich doch Sonne, Strand, Palmen und blaues Meer. Also erst mal rein ins Auto und ab zum Flughafen. Nach einer halben Stunde sind wir dann aber auf ein Schiff gefahren und damit über die Elbe. Die kenne ich schon von dem Strand, wo ich immer tobe. Jetzt müssen wir doch aber bald am Flughafen sein!? Irrsinnig lange Autofahrt und dann – wieder eine Fähre!? Diesmal war da noch mehr Wasser, aber blau war das noch nicht. Frauchen und Herrchen sind dann mit mir auf dem Schiff rumgelaufen. Leute, ich sage Euch, dass es nicht immer ein Vergnügen ist so große Ohren zu haben. Ich hatte echt Angst, dass ich von Bord wehe.

Wind von Achtern


Dann wieder runter vom Kutter. Jetzt sind wir aber bald am Flughafen, oder? Dann sagten Frauchen und Herrchen „So, Clooney, jetzt sind wir da. Das ist Pellworm. Und dies hier ist das Hotel Friesenhaus, wo wir schlafen.“ Wie bitte??? Wollt Ihr mich verarschen? Hier sieht es doch genauso aus wie zu Hause. Wasser, Deich, plattes Land und was das schlimmste ist, es ist genau das gleiche besch… Wetter. Das hatte ich mir doch ein wenig anders vorgestellt. Hoffentlich haben die hier wenigstens einen Hundewhirlpool.

Frauchen und Herrchen finden diese Insel ja ganz toll, weil sie hier geheiratet haben und jetzt in dem gleichen Hotel wieder sind. Sie haben sogar einen Leuchtturm im Zimmer.

Der leuchtet die ganze Nacht am Bett (hoffentlich kann ich dabei schlafen)


Und vom Zimmerfenster aus können die beiden den Leuchtturm sehen, auf dem sie geheiratet haben.

Frauchen und Herrchen sagen immer das waren die 153 Stufen zum Glück


Apropos Glück, ich hatte mal wieder Pech heute. Wie ich ja eingangs schon sagte, war die Autofahrt ziemlich lang (Anm. von Herrchen -es waren zwei Stunden mit zweimal Pause jeweils vor den Fähren) und ich wusste nicht, was ich da machen sollte. Ein bisschen habe ich geschlafen, doch das geht nicht die ganze Zeit. Also wollte ich den beiden vorne einen Besuch abstatten.

Dieser Versuch wurde durch ein energisches „Zurück!“unterbunden


Anschließend wurde ich wie ein Schwerkrimineller observiert. Ich konnte mich nicht mehr rühren, ohne dass Herrchen es nicht gemerkt hätte.

echte Stasimethoden sind das (welcher Hundehasser hat eigentlich den Rückspiegel erfunden?)



Dann muss ich Herrchen halt überraschen und mich ein wenig nützlich machen. Das Ergebnis seht ihr hier.


Das Gesamtergebnis der Stiftung Hundetest für diese Tasche – ungenügend. Transportieren Sie keine Wertgegenstände in ihr, weil die Griffe sehr leicht reißen und die Tasche mitsamt den Sachen zu Boden fällt. Habe ich den beiden doch echt gut geholfen, oder? Was da alles hätte passieren können.

Herrchen hat das mal wieder nicht gefreut. Dem kann man auch gar nichts Recht machen. Er meinte nur – TATORT Auto.

Und dazu hat ER dieses Foto ausgesucht. Warum auch immer?


So, liebe Leute, das war es erst mal von mir für heute. Seeluft macht echt müde. Ich geh jetzt auf meine Decke, die ausnahmsweise, und das ist echt klasse, bei Frauchen und Herrchen im Schlafzimmer ist.

Ein schläfriges Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Donnerstag, 27. Dezember 2012

27.12.2012 - "Strahlender" Besuch

Für heute hatte sich Besuch angekündigt. Frauchens Bruder ist mit seiner Familie aus der Nähe von Gorleben zu uns gekommen. Seine Familie sind er, seine Frau und ihr Sohn (Namen sind mir bekannt, doch dürfen sie aus Urheberrechtsgründen von mir nicht genannt werden).

Das versprach ein ganz toller Tag zu werden. Denn der Sohn ist nur ein bisschen älter (2 Jahre) und größer als ich. Endlich mal jemand, dem man direkt ins Auge sehen kann, auch wenn er steht. Den habe ich erst mal ganz freundlich begrüßt. Ich bin auf ihn zugelaufen und konnte allerdings nicht mehr ganz bremsen. Da hat er sich gleich mal auf die Erde gesetzt und wollte anscheinend mit mir spielen.

Das erste Spiel war „wer kann lauter schreien?“. Ich wollte gerade mitspielen, als sein Vater ihn auf den Arm genommen hat – Spielverderber! Hey, wir wollten uns gerade anfreunden, Du langer Lulatsch, und jetzt darf er nicht mit mir spielen. Wie manche Menschen ihre Kinder behandeln, ist nicht zu glauben. Wie soll sich da denn ein selbständig denkendes und weltoffenes Individuum entwickeln, wenn man schon an der Kontaktaufnahme gehindert wird? Vorurteile sind vorprogrammiert.

Später haben wir (besser gesagt die Zweibeiner – ich bekomme ja bekanntermaßen nichts davon ab) Abendbrot gegessen. Da hat der Kleine dann doch wieder den Draht zu mir gesucht. Er war der Einzige in der Runde, der meinen körperlichen Zustand richtig einzuschätzen wusste – ich HATTE HUNGER! (ein Zustand, der den regelmäßigen Leser nicht überraschen dürfte). Auf jeden Fall ließ er mir ab und zu ein paar Brocken runterfallen, die ich dankbar annahm.

Später wollte ich mich auf freundschaftliche Art revanchieren. Der Bengel hatte sich ein wenig den „Bart“ vollgeschmiert (leider auch kein Foto – s.o.). Freunde helfen sich nun mal gegenseitig und so wollte ich ihm den Mund sauberlecken. Leider wurde mir dieser Freundschaftsdienst von den Großen verweigert. Wie ich schon öfter festgestellt hatte, ist Hilfsbereitschaft nicht so sehr gefragt.

Mittlerweile ist der Lütte im Bett und ich hatte auch ein wenig gedöst und dabei schon von unserem Morgen beginnenden Urlaub geträumt. Ich bin jetzt auch reif für die Insel.

Ein urlaubsreifes Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Mittwoch, 26. Dezember 2012

26.12.2012 - Ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk

Leider habe ich nicht von Frauchen und Herrchen ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk bekommen. Nicht einmal nach meinem „Protestpost“ von gestern die Knochen von der Gans. Damit verhält es sich sogar noch viel schlimmer. Die hat sich nämlich eine Miezekatze aus der Nachbarschaft aus der Mülltonne gefischt. Geht es denn noch schlimmer?

Die hat jetzt das, was ich gerne gehabt hätte. Dafür habe ich etwas, was sie nie haben wird. Und das ist das Tollste, was einem kleinen Hund wie mir widerfahren kann.

Ich freue mich nämlich ganz riesig, dass ich seit dem heutigen Tag über einhundert Seitenaufrufe meines kleinen Blogs verzeichnen kann. Wenn mir jemand vor 2 Monaten prophezeit hätte, dass sich so viele Leute für das interessieren, was mir so passiert, hätte ich ihn für total bekloppt erklärt.

Angefangen hat dieses Blog als es meiner Mama, die ja mittlerweile leider nicht mehr lebt, schlecht ging. Ihr zum Gedenken werde ich es weiterführen.

Demnächst wird es dann auch mal solche Fotos von mir geben.


(entgegen der Behauptung von Frauchen und Herrchen, dass „Ännie immer lieb war“, zeigt dieses Foto, dass sie auch Quatsch gemacht hat. Ich bin also mit meiner Blödsinnmacherei nur ein „Opfer“ der Genetik)

Aber zurück zum Thema. Das nachträgliche Weihnachtsgeschenk kommt von Euch, die jetzt, bisher und hoffentlich auch in Zukunft meine kleinen Geschichten und Erlebnisse verfolgen als Follower, als Abonnenten oder Gelegenheitsleser.

Euch gilt mein großer Dank für dieses tolle Weihnachtsgeschenk!

Ein dankbares (und zugleich stolzes) Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Dienstag, 25. Dezember 2012

25.12.2012 - Das ist Gans gemein

Nein, ich habe keine Rechtschreibschwäche entwickelt. Wenn ich schreibe „Gans gemein“, dann meine ich auch „Gans gemein“ und nicht „ganz gemein“. Wobei, ganz gemein war das auch. Wie dem auch sei.

Nachdem es gestern noch etwas hektisch war durch das ständige Hin und Her von Frauchen und besonders Herrchen, der nachdem sie aus der Kirche zurück waren, sich noch wieder so einen komischen roten Mantel angezogen hat und wieder für eine Stunde wegfuhr, wollten wir es uns heute so richtig gemütlich machen.

Seit gestern Abend lag dazu eine Gans (mit „s“) in der Küche und duftete vor sich hin, dass ich schon ganz (mit „z“) verrückt wurde. Die wird bestimmt lecker schmecken. Ich bin fest davon ausgegangen etwas von diesem Vogel abzubekommen.

Heute Nachmittag hat Herrchen dann etwas in diese Gans reingestopft. Warum hat man die vorher eigentlich leergemacht? Kapier ich nicht. Egal.

Drei Stunden brutzelte dieser fluglahme Piepmatz dann im Ofen. Alle naslang machte Herrchen die Ofentür auf und hat versucht das arme Tier noch zu ertränken, indem er etwas über es gegossen hat. Naja, dieses Schnatterviech sollte eh verspeist werden. Aber der Duft, der jedes Mal aus der Röhre entwich, brachte mich um den Verstand.

Dann war es endlich so weit. Herrchen holte den knusprigen Braten raus und fing an ihn zu zerteilen. Und ich bekam – NICHTS! Nicht einmal die Knochen wurden mir gegönnt. So behandelt man keinen Hund!

Und an dieser Stelle möchte ich noch mal etwas direkt zu Lilly und Emma sagen. Ich hatte ja schon von Euch gehört, dass die Zweibeiner extrem futterneidisch sind, aber ich hätte nicht geglaubt, dass ich nicht einmal die Reste bekomme. Jaul! Winsel!

Ich habe zumindest fürs Erste die Schnauze voll von Weihnachten und dem Gefasel vom Fest der Liebe. Für mich als Hund war es nicht anders als sonst auch.

Ein desillusioniertes Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

P.S. Ich habe absichtlich keine Fotos der Gans hier eingestellt, damit Euch nicht auch der Sabber im Maul zusammenläuft und Ihr doch nichts abbekommt.

Montag, 24. Dezember 2012

24.12.2012 - Clooneys Gedanken zu Weihnachten

Hallo liebe Leser,

der Heilige Abend ist nun fast wieder vorbei. Da ich ein sehr junger und ungeduldiger Hund bin, konnte ich es heute Nachmittag nicht abwarten endlich meine Geschenke zu bekommen. Ich habe so lange gequengelt bis Frauchen und Herrchen die abendliche Bescherung vorgezogen haben.

Sogleich habe ich mich ans „auspacken“ meines Geschenks gemacht.


Was ist da wohl drin?


Es war ein Kuschelkissen von Oma und Opa, welches demnächst bei mir im Körbchen liegen wird. Dann habe ich auch noch ganz viele Leckerchen bekommen.


 Alle meine Geschenke


Anschließend sind Frauchen und Herrchen noch in die Kirche gegangen. Und obwohl ich auch ein Geschöpf Gottes bin, durfte ich nicht mit. Ich war dann alleine zu Hause und hing so meinen Gedanken nach. Und ich stellte fest, dass ich es doch sehr gut habe. Ich bekomme drei Mal am Tag was zu fressen, ein paar Streicheleinheiten, kann nachts im warmen schlafen und noch viel mehr Annehmlichkeiten. Ja, ab und zu gibt es auch mal Mecker, aber das ist zu vernachlässigen. Denn es gibt viele Hunde, die es nicht so gut haben wie ich. Die müssen Weihnachten „hinter Gittern“ verbringen. Sie sind in Tierheimen und würden sich freuen, wenn sie irgendjemand dort rausholt. Dann gibt es auch viele Hunde, die auf der Straße leben und gar kein Frauchen oder Herrchen haben und auch nichts zu Fressen bekommen. Die wären wahrscheinlich sogar froh, wenn mal jemand mit ihnen schimpft.

All denen wünsche ich ein besonders frohes Weihnachtsfest und ich denke an Euch.


Frohe Weihnacht von Clooney

Als Frauchen und Herrchen wieder zurück waren, habe ich denen gesagt, dass ich nächstes Jahr gar nichts zu Weihnachten haben möchte, weil gemessen an Anderen für mich ja schon jeder Tag des Jahres quasi Weihnachten ist. Frauchen und Herrchen waren ganz baff und haben mir fest versprochen gleich Anfang des Jahres einen guten Betrag an ein Tierheim zu spenden.

Damit hatte die Stille und Heilige Nacht für mich einen guten Abschluss.

Ich möchte aber nicht vergessen mich bei allen Lesern und Followern für ihre Treue zu bedanken. Schön wäre es, wenn sich der Kreis im nächsten Jahr noch vergrößert.

Vor allem wünsche ich allen Lesern in allen unterschiedlichen Ländern ein ganz frohes Weihnachtsfest.

Frohe Weihnachten! Merry christmas!

Joyeux Noël! Feliz Navidad! God jul!

Geseende Kerfees! Glædelig Jul! Vrolijk Kerstfeest!
Buon Natale! E guëti Wiënachtä!

Und denkt bitte auch an die, die es nicht so gut haben wie wir. Danke!

Ein besinnliches Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Sonntag, 23. Dezember 2012

23.12.2012 - Ich bin ein Star, holt mich hier runter!

Ich könnte Euch ja gleich schreiben, was es mit dem heutigen Titel auf sich hat, aber ich möchte der Reihe nach über den heutigen Tag berichten.

Heute Morgen war es ganz lustig. Herrchen war ganz früh (es war noch richtig dunkel) aufgestanden und hatte mich rausgelassen, damit ich mein Geschäft machen kann. Das war auch dringend notwendig. Dann auf einmal lief mein Blogkollege Beagle Tibi hier an der Straße längs. Ich also hinterher. Wie sich aber herausstellte, war er das gar nicht, sondern ein zugezogener Straßenbewohner, der genauso aussah. Sein Frauchen hat mich dann zurückgebracht und geklingelt. Frauchen machte die Tür auf und hat mich reingelassen. Herrchen hatte zwischenzeitlich nach mir gerufen und mich gesucht. Und weil es noch so früh war, hatte er nur Hausschuhe und Pyjama an. Ich also los, die Kamera geholt und ein Foto gemacht. Das sah zum Totlachen aus. Herrchen hat leider sein Einverständnis verweigert dieses Bild zu veröffentlichen – SCHADE! Das ist wohl nur eine Retourkutsche, weil ich nicht gleich zurückgekommen bin.

Dann war ja noch die Frage, ob Frauchen und Herrchen heute noch wegfahren. Erst sah es ganz schön schlecht aus wegen Eisregen. Verstanden habe ich das nicht, weil es gar kein Eis geregnet hat, sondern normales Wasser. Aber, lieber Hundegott, wenn es denn mal Eis regnet, lass es bitte Schokoladeneis sein.

Dann sind sie aber doch losgefahren und ich durfte zu Pauli. Damit Ihr Pauli auch mal kennenlernt, hier ein Foto von ihm und mir.


Pauli und ich (ich bin der Rechte)

Der Tag war, wie zu erwarten, richtig toll. Danke nochmal an Maria und Pauli, dass Ihr mich wieder aufgenommen habt.

Drei Dinge sind mir von dem Besuch besonders in Erinnerung geblieben. Zum einen haben wir Marias Onkel besucht, der auch einen Springer Spaniel besitzt. „Verwandte“ zu treffen ist immer toll, weil die meisten ja weiter weg wohnen.

Dann wollte ich mich ein wenig mit Marias Katze anfreunden und bin mal zu ihr hingelaufen. Als Zeichen, dass sie mit mir spielen will, hat sie mir erst mal ihre Krallen gezeigt und mich damit ein wenig necken wollen. Sie hat das wohl aus Versehen etwas zu doll gemacht und mir so auf die Schnauze gehauen, dass das ein wenig wehtat. War ja keine Absicht. Ich bin also noch mal hin. Dann wollte sie Brücken bauen mit mir spielen. Sie hat ihren Rücken und ihren Schwanz ganz weit angehoben, damit ich da unterdurch laufen konnte. Das fand ich ein lustiges Spiel. Doch gerade als ich das machen wollte, hat Maria mich da weggeholt und mich auch nicht mehr zu ihr hingelassen. Naja, ich besuche die ja bestimmt noch mal. Vielleicht klappt es dann ja.

Das dritte berichtenswerte ist Folgendes. Wie Ihr Euch vorstellen könnt, habe ich mal wieder richtig die Bude gerockt. Wobei Rock eigentlich nicht der richtige Ausdruck ist. Heavy Metal trifft es besser. Irgendwann war ich dann aber doch ziemlich müde und musste mich ein wenig hinlegen. Ich erinnerte mich von meinem letzten Besuch daran, dass Marias Bett so schön weich war. Das war doch ein standesgemäßer Ruheplatz. Als ich dann nach einiger Zeit wieder aufwachte, hatte doch irgendein Schelm das Bett höher gemacht. Das war nun mindestens 2 Meter hoch oder noch mehr. Ohne mir sämtliche Knochen zu brechen kam ich da nicht mehr runter. Hilfe musste her. Ich habe mich also bemerkbar gemacht. „Winsel, jaul, bell!“ (übersetzt heißt das „Ich bin ein Star, holt mich hier runter!“). Zum Glück hat Maria, die Zauberin, mich da runter gehoben. Wie sie mich von diesem irrsinnig hohen Bett einfach runterheben konnte, ist mir nach wie vor ein Rätsel.

Das war nun sooo viel aufregendes heute, dass ich mal ganz schnell ins Körbchen will, damit ich nicht Heiligabend verschlafe.

Ein müdes Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Samstag, 22. Dezember 2012

22.12.2012 - Scheiß Schnee!

Also bevor ich falsch verstanden werde – ich LIEBE eigentlich Schnee. Toben im Schnee macht echt Bock und die von mir gehasste Wäsche fällt ja hinterher auch flach. Denn Schnee macht zwar nass, aber nicht schmutzig. Dann würde er ja auch Schlamm heißen.

Nur gerade dieses Wochenende stört mich der Schnee und noch mehr der Regen und die damit verbundene Glätte schon ziemlich. Frauchen und Herrchen wollen nämlich Morgen Oma und Opa besuchen in der Reha (ich weiß IMMER noch nicht, was das ist). Eigentlich würde ich die beiden ja gerne mal wiedersehen, aber das wäre auch irgendwie doof. Nicht wegen Oma und Opa, sondern deswegen, weil ich im Grunde den ganzen Tag im Auto wäre. Hinfahrt so fast drei Stunden, Rückfahrt genauso. Und dort müsste ich ja auch im Auto bleiben, weil ich da nicht mit rein darf. Das wäre also Langeweile pur!

Jetzt könnte der mitdenkende Leser ja meinen, dass es demzufolge toll wäre, wenn Frauchen und Herrchen nicht fahren könnten. Dann wären sie ja den ganzen Tag bei mir. So weit stimmt das auch. Was Ihr aber nicht wisst, ist dass ich sonst Morgen wieder zu Pauli darf.

Der mir schon länger folgende Leser erinnert sich bestimmt an den letzten Tag dort. Das war MEGAGEIL!!! Also wenn die Temperatur über Nacht oder morgen Früh steigt, komme ich wieder den ganzen Tag zu Pauli und kann wieder mit ihm toben und Quatsch machen. Und wenn wir anschließend kaputt sind, legen wir uns wieder ins Bett (das darf jetzt keiner der Maria petzen).

Frauchen und Herrchen, ich habe Euch echt lieb, aber für Morgen wünsche ich mir Tauwetter.

Ein heißes Wuff (vielleicht hilft das ja beim Schnee tauen) und bis Morgen.

Euer Clooney

Freitag, 21. Dezember 2012

21.12.2012 - Wenn ich die erwische ...

Kann mir irgendjemand verraten, wo ich diese doofen Mayas finde? Na die können vielleicht was erleben ….

Es wurde ja für heute (eigentlich ja schon gestern) der Weltuntergang angekündigt. Frauchen und Herrchen hat das anscheinend nicht so sehr interessiert. Naja, die sind ja auch schon älter und haben schon viel Zeit hier auf Erden verbringen können. Aber wie ich gestern schon geschrieben hatte, hatte ich ziemlich viel Angst, dass mein Dasein schon nach so kurzer Zeit endet.

Ich habe also in der vergangenen Nacht kein Auge zugemacht vor lauter Schiss. Ja ich gebe es zu, auch Helden haben mal die Hose voll. Bei jedem Geräusch bin ich zusammengezuckt, weil ich glaubte, dass mir jetzt der Himmel auf den Kopf fällt. Als Frauchen und Herrchen mit mir heute Morgen spazieren gingen, habe ich, als ich so ein merkwürdiges Donnern hörte, erschrocken den Blick gen Himmel gerichtet, damit mich der Meteor wenigstens nicht direkt trifft. Ich wusste ja nicht wie die Welt untergehen soll. Das war aber kein Meteor, sondern nur ein LKW, der auf der Straße fuhr. Als wir wieder zu Hause waren, wusste ich auf einmal, dass uns eine riesige Flutwelle überrollen würde. Ich hörte sie schon heranrauschen. Wie sich herausstellte war es nur Frauchen, die unter der Dusche stand. So ging es mir den ganzen Tag mit den unterschiedlichsten Dingen.

Mittlerweile haben wir den 22. Dezember 2012 und siehe da, nichts ist passiert. Die Welt dreht sich immer noch und ich bin ebenso noch am Leben. Wobei mein derzeitiges Aussehen aufgrund totaler Übermüdung und ständigen Panikattacken mehr dem eines Toten gleicht. Hängende Augen und mein Fell ist auch ganz stumpf.

Für diesen besch….. Tag möchte ich mich auf meine ganz eigene Art bei diesen bescheuerten Mayas bedanken. Ich werde denen mal so richtig genüsslich in den Allerwertesten und einige andere Stellen beißen. Ich weiß nur nicht, wo die sind.

Deswegen jetzt mein Aufruf an alle. Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung dieser Personen führen, ist eine Belohnung von einer Wochenration Leckerchen sowie drei großen Knochen ausgesetzt. Bitte wenden Sie sich an clooney.springer.spaniel@gmx.de . Alle Hinweise werden auf Wunsch auch vertraulich behandelt.

Ein total fertiges, aber auch total erleichtertes Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Donnerstag, 20. Dezember 2012

20.12.2012 - Morgen ist Weltuntergang

Ich habe jetzt wirklich Angst vor Morgen. Überall hört und liest man vom Weltuntergang. Das ist echt nicht fair. Ich bin doch noch so jung. Winsel!

Soll mein Leben denn nur aus Katastrophen bestehen?

Kaum war ich 5 Monate alt, wurde ich Halbwaise. Das war ja schon schlimm, aber soll denn einen knappen Monat später auch mein irdisches Dasein enden? Ich fühle mich fast wie James Dean – „Live fast – die young“. Ich will aber noch nicht sterben!

Und der letzte Tag war dann auch nicht besonders toll. Ich hätte ja auch 5x was zu fressen bekommen können (oder öfter). Nein, auch meine Henkersmahlzeiten waren genauso wie sonst. Genauso groß und genauso oft. Jaul!

Frauchen und Herrchen hatten heute Abend auch noch Krach. Das war auch nicht besonders toll. Ich möchte allerdings im Jenseits andere letzte Erinnerungen haben.

Und ich möchte auch noch soooo viel erleben. Ich möchte noch wieder schöne Tage mit Opa verbringen (mit Oma natürlich auch). Ich freue mich auf noch ganz viel Kuscheln mit Frauchen und Herrchen, auf Quatsch machen mit den beiden, auf Toben mit meinen Hundefreunden, auf die Hundeschule. Selbst darauf, dass ich in die Wanne muss, wenn ich wieder ganz dreckig bin und auch, wenn ich brav an der Leine gehen muss (das Üben dafür war ja nun wohl auch für die Katz – morgen ist eh alles vorbei).

Jetzt, wo ich schon einen sehr großen Kreis von Lesern habe, wo Morgen wahrscheinlich der 5.000. Seitenaufruf wäre, heißt es Finito, Exitus. Ich hätte Euch gerne mehr von mir erzählt. Schade!

Lebt wohl Ihr Lieben da draußen, die Ihr mich auf meinem kurzen Ausflug in die Weiten des weltweiten Netzes begleitet habt. Ich danke Euch für jede gelesene Zeile von mir. Wir werden uns wohl am anderen Ende der Regenbogenbrücke wiedersehen.

Ich werde jetzt ins Körbchen gehen, mich still hinlegen und hoffen, dass es schnell geht.

Ein ängstliches Wuff und leider nicht bis Morgen.

Euer Clooney

Mittwoch, 19. Dezember 2012

19.12.2012 - Gammelfleisch, na und!

Ja, ich weiß, dass ich schon öfter übers Futter geschrieben habe, aber irgendwann ist auch meine Geduld am Ende.

Ich bin ein von Grund auf gutmütiger Hund, was zum Einen in meinem Wesen und zum Anderen in meiner Rasse liegt. Aber Himmelherrgott nochmal, was zu viel ist, ist zu viel!

Jetzt wird schon wegen der Befriedigung meiner elementaren Grundbedürfnisse mit mir gemeckert. Was kommt denn als Nächstes? Dass ich nicht mehr atmen darf? Jetzt MÜSSEN mir einfach alle Leser mit einem Kommentar zur Seite stehen. Jetzt muss Herrchen erkennen, dass er zu weit gegangen ist.

Aber mal von Anfang an. Der heutige Morgenspaziergang und auch der Nachmittagsspaziergang verliefen genau wie in den letzten Tagen. Mit einem Unterschied. Herrchen hat mich sogar des öfteren gelobt. Ich gebe ja auch zu, dass es angenehmer ist, wenn die Leine nicht so am Hals drückt. Manchmal juckt es aber doch noch in der Nase und ich ziehe. Wird aber weniger. Wir haben heute aber auch keine Spielkameraden getroffen.

Als Frauchen dann heute Abend nach Hause kam, hat Herrchen was zu essen gekocht. Gulasch. Ich weiß zwar nicht, was das ist, aber es roch extrem LECKER. Mir lief schon der Sabber im Maul zusammen.

Dann haben sie sich aufs Sofa gesetzt und gegessen. Die Teller hatten sie auf dem kleinen Tisch davor abgestellt. Ich und der Teller sozusagen Auge in Auge. Oh Mann, meine Magensäfte spielten verrückt, mein Gehirn bestand nur noch aus einem einzigen Bereich – HUNGER! Dann fiel mir ein, dass ich vor Kurzem von verdorbenem Fleisch was gehört hatte. Ich konnte unmöglich zulassen, dass Frauchen und Herrchen sich möglicherweise vergiften. Uneigennützig und verantwortungsvoll wie ich bin, wollte ich nur sicher gehen, dass den beiden nichts passiert und mal eben kosten.

Heidewitzka! Solch ein lautes „Nein“ hatte ich von Herrchen noch nicht gehört. Ich war total erschrocken. Ich wusste zwar zunächst nicht, dass ich gemeint war, bin aber vorsorglich auch mal in Deckung gegangen. Als dann auch noch mein Name fiel, wusste ich, dass ich gemeint war, aber immer noch nicht warum. Wer weiß, vielleicht hat Herrchen das Essen auch selbst vergiftet und wollte Frauchen Böses. Keine Ahnung. Sollen die sich doch irgendwelche Krankheiten holen beim Essen. Meine Fürsorge hat sich auf jeden Fall erledigt.

Ein missverstandenes Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Dienstag, 18. Dezember 2012

18.12.2012 - So schön - schön war die Zeit

Das kann man wohl sagen. Früher war alles viiiiiiiel besser. Da durfte ich fast alles machen, was ich wollte. Heute wird mir alles verboten. Ein wahres Hundeleben.

Wenn Ihr etwas über meinen heutigen Tag wissen wollt, müsst Ihr nur den Bericht von gestern durchlesen. Ich könnte den Tag in einem Wort zusammenfassen: GROSSE SCHEISSE! Ich weiß, dass das zwei Worte waren, aber das trifft es besser.

Also habe ich mich an bessere Zeiten erinnert und ein paar Fotos daraus hervorgekramt.


Ich wurde ständig auf den Arm genommen


Ich war schon immer stürmisch an der Leine


aber meine Mama hätte mir gezeigt wie das Gehen an der Leine funktioniert


Niemand hat mich beim Spielen gestört


Keiner hat gemeckert, wenn ich was angeknabbert habe


ich selbst durfte aber meckern


Quatsch machen durfte ich auch


... und auch frech sein


Das Motto: probiers mal mit Gemütlichkeit


Das muss ich jetzt wirklich verinnerlichen, um diese harte Zeit zu überstehen.

Ein gemütliches Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Montag, 17. Dezember 2012

17.12.2012 - Leinen los!

Zum Glück ist das hier nicht die Vorankündigung einer Schiffsreise, denn ich habe schon mal was von Seekrankheit gehört. Ich möchte jetzt gar nicht so genau auf die Symptome eingehen, aber allein die Vorstellung was von meinem Futter wieder abzugeben ist mir doch reichlich zuwider.

Nee, was Herrchen heute mit mir gemacht hat, das glaubt kein Hund. Er hat mich ins Auto geladen und los ging es zum Spazierengehen. So weit so gut und alles ganz normal. Ich hab mich schon hündisch gefreut auf Toben, schnüffeln und mit anderen Hunden spielen. Aber nichts von dem trat ein.

Als wir angekommen waren raus aus dem Auto und los. Aber was sollte das denn? Herrchen legte mir die Leine an. Macht er sonst auch, aber meistens nur für eine kurze Zeit. Nicht so heute. Die Leine blieb dran. Und dann wurde Herrchen auch noch vollkommen orientierungslos. Erst ging er 20 Meter vorwärts, dann drehte er um und ging 10 Meter zurück. Beim ersten Mal dachte ich noch, dass er was im Auto vergessen hatte, aber das ging andauernd so. Dann nach rechts, dann nach links, Linkskurve, Rechtskurve und alle möglichen Figuren, die man sich vorstellen kann. Mir wurde richtig übel dabei und ich musste mich echt beherrschen, mein Frühstück bei mir zu behalten.

Und immer, wenn ich dem armen alten Mann helfen wollte, indem ich ihn in die richtige Richtung gezogen habe, ist er wieder umgedreht. Ich als kluger Hund habe natürlich sofort erkannt, dass das eine ganz eigenartige Störung bei ihm sein muss. Seine Richtungssinne sind vertauscht. Lösung des Problems – ich ziehe ihn nicht nach vorne, sondern nach hinten. Irgendwie ist mein Plan gescheitert. Es muss doch eine schwerwiegendere Krankheit sein.

Und dann sah ich noch einen anderen Hund auf uns zukommen. Ganz aufgeregt wurde ich. Toben, na endlich! Herrchen, mach die Leine los! Aber er machte es nicht. Nun hatte diese merkwürdige Krankheit auch noch die Teile des Gehirns erfasst, die seine motorischen Fähigkeiten des Öffnens des Karabiners an der Leine beinhalten.

Es ist ganz traurig. Ich weiß gar nicht, worum ich mir mehr Sorgen machen muss. Um Herrchens Krankheit oder um die Tatsache, dass wenn er nicht wieder gesund wird, ich wahrscheinlich NIE wieder frei laufen darf.

Vielleicht habt Ihr ja eine Lösung für mich wie ich Herrchen (und mir) helfen kann. Denn es gilt nach wie vor: Freier Lauf für freie Hunde!

Ein freiheitsliebendes Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Sonntag, 16. Dezember 2012

16.12.2012 - www.clooney.oje

www steht nicht für irgendwelchen Internetkram, sondern für:

Wanne – Weihnachtsmarkt – Wauzis

Ich zäume das Pferd heute mal von hinten auf. Als wir wieder zu Hause waren, musste ich in die Wanne. Pfui Teufel! Okay, ich musste ja nur die Füße in einen Eimer stellen und Herrchen hat die abgespült. Und eine Unterbodenwäsche gab es auch noch. Aber warum können Frauchen und Herrchen mich nicht so nehmen wie ich bin? Dazu gehört nun auch mal „ein wenig“ Dreck. Hygienefetischisten!

Vorher waren wir noch auf einem Weihnachtsmarkt in Drochtersen. Wenn ich jetzt darüber schreibe, kommen mir wieder die Tränen. Alle Hoffnungen, Wünsche und Träume wurden zerstört. Am anderen Ende der Leine wurde gefuttert und ich sollte nur Sitz machen. Wenn ich nur mit meinen Pfoten das Telefon bedienen könnte, ich würde den Tierschutz anrufen und diesen skandalösen (Wiederholungs-) Fall melden.

Angefangen hatte alles ganz toll. Wir haben bei unserem Spaziergang zwei Wauzis getroffen. Und nicht nur irgendwelche. Nein, gleich zwei English Springer Spaniel auf einmal. Zwei Verwandte auf einen Haufen. Mit mir eigentlich drei (Herrchen meinte 2 ½ ). Au Mann, haben wir schön getobt. Ich hoffe, dass wir das bald mal wiederholen können. Dann haben Frauchen und Herrchen noch bewiesen, dass sie ein Kurzzeitgedächtnis haben. Die hatten ja schon wieder vergessen, dass ich bei anderen netten Menschen mit Hunden auch in guten Händen bin. Sie hatten mich als sie los wollten gerufen, aber ich wollte noch spielen. Sie sind dann gegangen. Jeder hat die freie Wahl was er tut. Nachdem sie schon ganz weit weg waren und mich öfter gerufen hatten, kamen sie zurück, um mich zu holen. An der Leine hatte ich keine Chance. Ich musste mit. Herrchen ist stärker als ich.

Von Herrchen:

Hallo Leser,

ich möchte Euch weiterhin von unserem Versuch mit Clooney berichten. Das Ergebnis kennt Ihr ja bereits aus seinen Schilderungen.

Nachdem wir ihn gestern komplett hatten links liegen lassen, durften wir heute die Zügel ein wenig lockern. Fressen gab es noch aus der Hand, hier und da eine kleine Zuwendung und das war es auch schon. Er kam schon relativ oft an, aber wir haben ihn meistens ignoriert. Kerstin war heute Morgen alleine mit ihm unterwegs, weil ich noch Nachtschicht hatte. Und sie sagte, dass sie schon eine Verbesserung feststellen konnte.

Heute Nachmittag waren wir dann mit ihm unterwegs. Wir konnten ja auch kaum unseren Augen trauen als uns ein sehr nettes Paar mit 2 (!) English Springer Spaniel entgegen kam. An dieser Stelle seien sie nett gegrüßt. Und natürlich war es auch für uns ein willkommener Test, ob das „Training“ bereits zu ersten Erfolgen geführt hat. Nach einem kurzen Gespräch, in dem wir erfreulicherweise erfuhren, dass dieses Paar jetzt im Nachbarort wohnt, so dass man sich bestimmt öfter mal sieht, wollten wir wieder los. Natürlich mit Clooney! Der ignorierte unser Rufen aber komplett. Also gingen wir. Der kleine Scheißer würde schon hinterher kommen. Der machte aber so gar keine Anstalten zu kommen, sondern spielte fröhlich weiter und ging mit den Hunden und dem Paar in die andere Richtung weg. Dankenswerterweise blieben sie dann, als sie diesen Umstand erkannten, stehen und wir mussten (ich mit einem richtig dicken Hals) Clooney abholen. Auch als ich ihn dann an die Leine nahm, hatte er kaum Augen für uns, sondern drehte sich fast nur um und schaute hinterher bis der nächste Hund von vorne kam. Er kam natürlich nicht wieder von der Leine. Ein zweites Desaster hätte meine Halsschlagadern platzen lassen.

Wut, Enttäuschung und Frustration waren in mir. Es wäre ja auch zu einfach, wenn es bereits nach einem Tag geklappt hätte.

Also wieder alles auf Anfang. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob wir nun bei Null oder sogar im Minusbereich wieder anfangen. Ich werde berichten.

Ein verärgertes (auch über mich selbst) und frustriertes Knurren und bis Morgen.

Euer Thomas

Samstag, 15. Dezember 2012

15.12.2012 - Wer nicht hören will ....

… Clooney, der muss fühlen.

Ich als Herrchen nehme mir heute mal das Recht heraus als erster was zu schreiben.

Vorweg, wir haben Clooney nicht geschlagen. Auf diese Art muss er nicht fühlen. Und alles, was wir machen geschieht unter Anleitung.

Wir waren heute Morgen wieder mit ihm in der Hundeschule. Zwischendurch gibt es immer eine Übung, den Hund aus dem Spiel abzurufen. Wahrlich nicht das leichteste für einen 6 Monate alten Racker, aber auch das muss gelernt werden und klappen. Wenn der Hund nicht kommt, sollen wir uns weiter entfernen, was wir auch taten. Clooney tobte weiter und reagierte nicht auf unser Rufen. Also noch weiter weg. Clooney schien das nicht zu interessieren. Alle 3 anderen Hunde waren schon bei ihren Frauchen und Herrchen. Nicht so unser. Und obwohl jeder versuchte ihn von seinem eigenen Hund fernzuhalten, dachte der „feine Herr“ nicht im Traum daran zu uns zu kommen. Kein Rufen half. Nach etwa 10 Minuten haben wir das „Experiment“ abgebrochen.

Dieses Phänomen nennt man „erlernte Bedeutungslosigkeit“. Interessanterweise hatten wir das als „Hausaufgabe“ von letzter Woche bekommen. Clooney machte den Anschauungsunterricht. Nun haben wir die Aufgabe bekommen „Gleiches mit Gleichem“ zu behandeln. Also sollten wir anschließend Clooney den ganzen Tag nicht beachten. Es ist uns schon ziemlich schwer gefallen, aber wir haben es durchgehalten. Dabei war unser „Lütter“ ziemlich verwirrt, weil er damit nichts anzufangen wusste. Er kam auch ganz schön oft an, doch manchmal hatte ich das Gefühl, dass er auch einen Dickkopf hat und demonstrativ wegging. Mal sehen wie sich das entwickelt.

Clooneys Sicht:

Hallo Leute,

Frauchen und Herrchen haben mich nicht mehr lieb. Und ich weiß gar nicht warum. Ich habe echt nichts gemacht.

Heute Morgen waren wir wieder in der Hundeschule und haben ganz toll getobt. Dann gingen die zwei ein Stück weg und haben mich gerufen. Ich sagte noch „Jetzt nicht, bin gerade am Toben“. Und weiter ging es mit dem Spiel. Dann gingen sie noch weiter weg und haben wieder gerufen und zwar ziemlich laut. Als wenn ich das nicht auch so gehört hätte. Aber ich wollte noch weiter spielen. Die Anderen waren schon alle bei ihren Frauchen und Herrchen und die haben auch noch versucht mich wegzujagen. Was sollte das denn? Irgendwann waren Frauchen und Herrchen kaum noch zu sehen, aber ich wusste ja, dass die mich wieder abholen und bis dahin konnte ich auch hier bei den Anderen bleiben. Und sie kamen dann auch.

Zu Hause wurde es dann ganz seltsam. Die haben mich gar nicht beachtet. Ich wurde nicht gestreichelt oder gar angesprochen. Was soll denn das? Ich bin immer wieder angekommen, aber nichts tat sich. Das ist seelische Grausamkeit. Wenn sich das nicht bald ändert, werde ich noch trübsinnig. Ich muss es wohl weiter versuchen.

Ein bemitleidenswertes Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney


P.S. (Anmerkung von Herrchen: Wenn Clooney diese Lektion gelernt hat, wird er wieder die gleiche Behandlung wie vorher bekommen.)

Freitag, 14. Dezember 2012

14.12.2012 - Urlaub, mach mal Urlaub

Yeah, ab in den Süden!

Ich finde Schnee ja toll, doch leider regnet es jetzt bei uns und alles wird wieder matschig. Das heißt für mich, dass es nach dem Toben wieder in die Wanne geht. Zugegeben, das Badewasser würde ich nachdem ich drin war nicht mehr trinken, aber trotzdem macht es keinen Spaß.

Umso erfreuter war ich, als ich heute von den Reiseplänen von Frauchen und Herrchen erfuhr. Sie sind dieses Jahr 10 Jahre ein Paar und wollen dies auf einer Insel feiern. Und das Beste ist – ICH DARF MIT!!!

Sonne, Strand und Palmen. Toben bis das Fell mit Sand voll ist. Wird das super! Den ganzen Tag Dogpirinhas am Pool schlürfen und abends noch eine kleine Wellnessmassage. Vielleicht gibt es dort ja auch eine Hundebar und es entwickelt sich ein heißer Urlaubsflirt? Wer weiß?

Und bestimmt haben die da im Hotel auch ein extra Hundebüffet, an dem ich mich mal so richtig satt fressen kann. All dog can eat!

Auf jeden Fall „Adieu“, du graues Winterwetter. Selbst wenn es dort nur 30°C sein sollten, wäre das für mich wieder wie eine Kindheitserinnerung. Ich bin nämlich im Sommer geboren.

Ich freue mich schon riesig mit Frauchen und Herrchen zu verreisen. Fremde Länder, neue Kulturen und all die anderen Annehmlichkeiten. Das wird super. Gleich nach Weihnachten geht es los. Ich werde Euch dann davon berichten.

Ach ja, ich habe bisher noch gar nicht gesagt wie diese tolle Insel heißt. Allein der Name klingt nach Romantik und Südseeflair.

Wir fahren nach Pellworm. Ich kann es kaum noch abwarten bis es los geht.

Ein ungeduldiges Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Donnerstag, 13. Dezember 2012

13.12.2012 - Wohin mit Clooney?

Also mal ehrlich, ich komme mir echt vor wie die Oma bei Hans Scheibner. Was machen wir mit Clooney an Weihnachten?

In den letzten Tagen reden Frauchen und Herrchen immer wieder darüber, was sie mit mir an Weihnachten machen sollen. Ich habe ja schon von Hunden gehört, die zu Weihnachten „unterm Tannenbaum“ liegen und hinterher im Tierheim landen (doofe Menschen, die sollten doch vorher nachdenken!), aber ich wäre wahrscheinlich der Erste, der vorher angeschafft wurde und zu Weihnachten abgegeben wird.

Es ist nämlich folgendes Problem. „Oma“ und „Opa“ (der mit dem ich den tollen Tag verbracht habe) sind zur Zeit in der Reha. Ich habe keine Ahnung, was das heißt, muss aber was Tolles sein, denn sie müssen nicht sauber machen und bekommen 3x am Tag was zu essen vorgesetzt. Wenn ich so überlege, eigentlich genau wie bei mir. Bin ich denn auch in der Reha? Na, egal.

Wie gesagt, sie sind da irgendwo ganz weit weg und Frauchen und Herrchen wollen sie an Weihnachten besuchen. Jetzt hat Herrchen heute da angerufen, also bei dem Leiter von diesem Reha-Dingsbums und gefragt, ob am Fest der Liebe denn auch ein soooo süßer (Anm. von mir) Hund mit zu Besuch da rein dürfe. Als Antwort bekam er ein klares „Nein“. Warum denn nicht wollte Herrchen dann noch wissen. „Es gäbe Hygienevorschriften“ war die Antwort. Hey, was glauben die denn? Haben die etwas nicht richtig verstanden? Ich bin ein Hund und keine Kanalratte. Und ich werde wahrscheinlich öfter gewaschen, gebürstet und sauber gemacht als sich mancher die Unterhose wechselt.

Herrchen hat dann mal richtig einen rausgehauen und gefragt, ob er sich denn auch vor der Tür die Schuhe dort ausziehen müsse. „Natürlich nicht“ kam zur Antwort „Wofür solle das denn gut sein?“ Naja, meinte Herrchen, er könne ja vorher irgendwo im Dreck rumgelaufen sein und dann würde das mit der Hygienevorschrift ja nicht gehen. Ich schätze mal, dass die Frau am anderen Ende knallrot angelaufen ist. Es ist schon toll zu wissen, dass Herrchen sich so für mich einsetzt. Da nimmt man die gelegentliche Mecker doch in Kauf.

Es gibt schon saudoofe Vorschriften.

Für mich bleibt aber noch die unbeantwortete Frage, „Wohin mit Clooney an Weihnachten“? Ich werde Euch nach Weihnachten informieren.

Bis dahin ein ahnungsloses Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Mittwoch, 12. Dezember 2012

12.12.2012 - Servicewüste Deutschland

Da regen Frauchen und Herrchen immer so auf, wenn sie beim Einkaufen (Frauchen sagt „shoppen“) sind und ihnen nicht geholfen wird. Als Stammkunde ist es besonders ärgerlich.

Und selbst sind sie keinen Deut besser. Ich bin schließlich auch Stammkunde hier, aber der Service lässt stetig nach. Meine Behandlung lässt sehr zu wünschen übrig.

Dafür gibt es ein paar Beispiele:

1.      Vor geraumer Zeit wurde ich noch täglich auf den Schoß genommen. Von Frauchen, von Herrchen und ganz vielen lieben Mädchen aus der Nachbarschaft. Und jetzt? Nix mehr! Okay, gekuschelt wird noch oft, aber auf den Schoß darf ich nicht mehr. Und wenn ich es versuche auf den Schoß zu springen, wenn Frauchen und Herrchen auf dem Sofa sitzen, werde ich wieder runtergeschickt. Ist das in Ordnung?

2.      Wir fahren ja öfter mal nach Krautsand zum spazieren gehen und toben. Dafür muss ich dann hinten ins Auto. Das ist eigentlich auch gar nicht schlimm, denn ich kann hinten so schön aus dem Fenster gucken. Aber was soll ich sagen. Auch hier hat die Hilfsbereitschaft nachgelassen. Früher wurde ich ins Auto gehoben und wieder rausgesetzt. Raussetzen tun sie mich ja fast immer noch. Na toll! Das könnte ich auch alleine! Aber rein soll ich jetzt springen. Dabei halten die mich auch für doof. Da wird einfach mal ein Leckerchen hinten rein geworfen und „Hopp“ gesagt. Aber ich habe sie durchschaut. Sie sind nur zu faul, mich reinzuheben.

3.      Jetzt kommt mein Lieblingsthema – Fressen. Aber bei der nachlassenden Kundenfreundlichkeit ist es das wohl nicht mehr lange. Von meiner Mama bekam ich das Essen immer schön warm und ganz lecker. Dann hat Herrchen zunächst auch noch alles klein gemacht und mit Milch vermischt. Das ließ dann immer mehr nach. Erst fiel die Milch weg, dann wurde das Futter nicht mehr zerkleinert. Mittlerweile sind die Brocken schon ganz schön riesig. Und manchmal muss ich vorher sogar noch was dafür tun.

Fehlt nur noch, dass ich mein Futter demnächst auch noch bezahlen muss. Wenn das wirklich kommt, dann wechsle ich den Laden.

Ein Kundenfreundlichkeit vermissendes Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

Dienstag, 11. Dezember 2012

11.12.2012 - Clooney hat Geburtstag

Heute ist mein Geburtstag. Ich hätte gar nicht geglaubt, dass ein Jahr sooo schnell rumgeht. Aber ich freue mich sehr. Vor allem habe ich mich auf die Geschenke gefreut. Frauchen hat in den letzten Tagen schon immer heimlich etwas mit nach Hause gebracht und das dann schnell nach oben getragen. Die hat wohl geglaubt, dass ich das nicht mitbekomme. Herrchen hat Samstag noch ein Paket angenommen vom Postboten. Da er das ja nun wirklich nicht verheimlichen konnte, hat er das anschließend zu unseren Nachbarn gebracht, damit ich nicht erschnüffeln kann, was da drin ist. Er hat wohl geglaubt, dass er mich mit diesem „Trick“ reinlegen könnte. Nee, nee, ich weiß Bescheid. Naja, um ihnen den Spaß nicht zu verderben, habe ich halt so getan, als wenn ich von nichts wüsste.

Endlich war es dann soweit. Frauchen hat sich extra einen Tag frei genommen. Na, das sollte ich ja wohl auch wert sein. Sie ist früher aufgestanden, mit mir spazieren gegangen und hat schon mal meine Geschenke im Wohnzimmer auf den Tisch gelegt. Ich kam ja nicht umhin schon mal zu schnüffeln. Bei einem wusste ich gleich, was drin war. SCHUHE! Wow! Endlich bekam ich meine eigenen Schuhe, bei denen niemand meckert, wenn ich darauf rumkaue. Yippie!

Dann hat sie Herrchen geweckt. Die wollten mir dann wohl gemeinsam ein Lied singen. Leute, lasst das mit dem Lied. Kommen wir gleich zum auspacken. Frauchen sagte dann auch: „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Schatz!“ Na, da konnte ja nur ich mit gemeint sein. Auspacken, auspacken, Beeilung! Herrchen sagte dann: „Danke, mein Engel!“ Hääääh????? Wieso bedankte der sich denn? Die wollten diese Schmierenkomödie mit der Verarschung noch fortführen. Sollten sie ihren Spaß haben. Aber dass er dann auch noch anfing MEINE Geschenke auszupacken war ja die Höhe. Erst packte er meine Karte aus. Okay, kann er behalten. Dann meinen Kalender. Bin ich großzügig, kann er auch haben. Ich wollte nur die Schuhe. Dann kamen die an die Reihe. Jetzt kam MEIN großer Moment. Schöne Hauspantoffeln waren das. Und Herrchen stellte sie auch zu mir auf die Erde und – zog sie selbst an. Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt. Das gibt es doch nicht! Dann bedankte er sich noch bei Frauchen. Und da dämmerte es mir. ICH hatte gar nicht Geburtstag, sondern Herrchen. Und die Schuhe waren nur ein Ersatz für die, die ich neulich schon zerfetzt hatte.

Ein bisschen war ich traurig, dass ich nicht Geburtstag hatte. Aber das größte Geschenk hatten Frauchen und Herrchen mir schon vor geraumer Zeit gemacht. Sie hatten mir die Freiheit geschenkt. Ich wurde nämlich aus dem Knast entlassen. Ein Beweisfoto, dass es früher anders war, habe ich auch dafür.


ich bin der dritte von links

Ein immer noch junges Wuff und bis Morgen

Euer Clooney


Anmerkung von Herrchen: „Clooney, das war nicht der Knast, sondern Euer Außenauslaufgehege mit mindestens 40m² Fläche.“
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