Montag, 3. Dezember 2012

03.12.2012 - Schnitzel à la Clooney

Nach dem gestrigen, eher deprimierenden Tag auf dem Weihnachtsmarkt, der ja nach dem Motto „Du darfst zwar mal schnuppern, aber nicht fressen“ abgelaufen ist, wäre das obige Motto heute ja ein mehr als gerechter Ausgleich gewesen.

Ja, ein schön saftig gebratenes Kalbsschnitzel (400g, dafür verzichte ich auf die Beilagen, denn man will ja auch als Hund nicht ausverschämt erscheinen) wäre echt standesgemäß gewesen.

Wer jetzt glaubt, dass ich das wirklich bekommen habe, kennt mein Herrchen nicht oder ist ein echter Trottel. Ich ärgere mich auch über meine Naivität, daran gedacht zu haben.

Nee, ganz was anderes ist passiert. Und ich sage schon mal so viel, Herrchen ist ein echter Sadist.

Der Tag fing sooo toll an. Herrchen mit mir auf Krautsand, wo ich immer wieder gern bin, weil man da so schön toben kann. Dort treffe ich Paula und Max. Paula ist eine ältere Hundedame, die ihre Ruhe haben wollte. Max dafür ist ein 7 Monate alter Hund, der genau wie ich noch richtig Spaß am Herumtollen hat. Wir haben dann auch ganz lange „Fangen“ gespielt. Mal musste ich ihn und dann er mich fangen. Verstecken spielen ging leider nicht, da wir direkt am Strand waren und da gibt es nun mal so wenig Verstecke. Ab und zu sind wir dann übereinander gepurzelt. Eine Rolle im Sand ist ganz lustig und tut auch nicht weh (ich habe das Mal auf der Straße gemacht und das war nicht so lustig).

Nach einiger Zeit und noch mehr Kapriolen am Strand höre ich nur wie Herrchen sagt: „Jetzt ist er paniert, jetzt kann er gebraten werden.“ Fies gelacht hat er dabei auch. Ich sah mich schon auf dem Teller in einem koreanischen oder chinesischen Restaurant, sauber ausgenommen und filetiert. Wäre ich doch bloß nicht so viel rumgelaufen, dann wäre mein Fleisch nicht so zart gewesen. „Low Fat“ ist ja das Ernährungsmotto heutzutage. Ich habe nur gedacht, dass wenn es Herrchen nur ums Geld ging, das er für mich bekam, dann hätte er mich doch auch wie meine Geschwister verkaufen können. Ich habe allerdings keine Ahnung, was so ein Kilo Hundefleisch kostet.

Ich kam allerdings wohlbehalten zu Hause an, was allein schon aus der Tatsache ersichtlich ist, dass ich hier schreibe.

Aber eines möchte ich schon wissen. Warum macht Herrchen sowas mit mir? Warum jagt er mir so einen Schrecken ein, dass mir das Blut in den Adern gefriert? Der Marquis de Sade ist ja ein Waisenknabe gegen ihn.

Ich weiß nur so viel, eines Tages zahle ich es ihm heim. Garantiert!

Ein auf Rache sinnendes Wuff und bis Morgen.

Euer Clooney

2 Kommentare:

  1. Antworten
    1. Danke für das Kompliment,

      vielleicht kannst Du ja noch mehr Freunde und Bekannte dazu bringen, meinen Blog zu lesen.

      Gerne auch via Facebook teilen.

      Danke im voraus.

      Clooney

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Ein freundliches Wuff - Clooney

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