Wanne – Weihnachtsmarkt – Wauzis
Ich zäume das Pferd heute mal von hinten auf. Als wir
wieder zu Hause waren, musste ich in die Wanne. Pfui Teufel! Okay, ich musste
ja nur die Füße in einen Eimer stellen und Herrchen hat die abgespült. Und eine
Unterbodenwäsche gab es auch noch. Aber warum können Frauchen und Herrchen mich
nicht so nehmen wie ich bin? Dazu gehört nun auch mal „ein wenig“ Dreck.
Hygienefetischisten!
Vorher waren wir noch auf einem Weihnachtsmarkt in
Drochtersen. Wenn ich jetzt darüber schreibe, kommen mir wieder die Tränen.
Alle Hoffnungen, Wünsche und Träume wurden zerstört. Am anderen Ende der Leine
wurde gefuttert und ich sollte nur Sitz machen. Wenn ich nur mit meinen Pfoten das
Telefon bedienen könnte, ich würde den Tierschutz anrufen und diesen
skandalösen (Wiederholungs-) Fall melden.
Angefangen hatte alles ganz toll. Wir haben bei unserem
Spaziergang zwei Wauzis getroffen. Und nicht nur irgendwelche. Nein, gleich
zwei English Springer Spaniel auf einmal. Zwei Verwandte auf einen Haufen. Mit
mir eigentlich drei (Herrchen meinte 2 ½ ). Au Mann, haben wir schön getobt.
Ich hoffe, dass wir das bald mal wiederholen können. Dann haben Frauchen und
Herrchen noch bewiesen, dass sie ein Kurzzeitgedächtnis haben. Die hatten ja
schon wieder vergessen, dass ich bei anderen netten Menschen mit Hunden auch in
guten Händen bin. Sie hatten mich als sie los wollten gerufen, aber ich wollte
noch spielen. Sie sind dann gegangen. Jeder hat die freie Wahl was er tut.
Nachdem sie schon ganz weit weg waren und mich öfter gerufen hatten, kamen sie
zurück, um mich zu holen. An der Leine hatte ich keine Chance. Ich musste mit.
Herrchen ist stärker als ich.
Von Herrchen:
Hallo Leser,
ich möchte Euch weiterhin von unserem Versuch mit Clooney
berichten. Das Ergebnis kennt Ihr ja bereits aus seinen Schilderungen.
Nachdem wir ihn gestern komplett hatten links liegen
lassen, durften wir heute die Zügel ein wenig lockern. Fressen gab es noch aus
der Hand, hier und da eine kleine Zuwendung und das war es auch schon. Er kam
schon relativ oft an, aber wir haben ihn meistens ignoriert. Kerstin war heute
Morgen alleine mit ihm unterwegs, weil ich noch Nachtschicht hatte. Und sie
sagte, dass sie schon eine Verbesserung feststellen konnte.
Heute Nachmittag waren wir dann mit ihm unterwegs. Wir
konnten ja auch kaum unseren Augen trauen als uns ein sehr nettes Paar mit 2
(!) English Springer Spaniel entgegen kam. An dieser Stelle seien sie nett
gegrüßt. Und natürlich war es auch für uns ein willkommener Test, ob das
„Training“ bereits zu ersten Erfolgen geführt hat. Nach einem kurzen Gespräch,
in dem wir erfreulicherweise erfuhren, dass dieses Paar jetzt im Nachbarort
wohnt, so dass man sich bestimmt öfter mal sieht, wollten wir wieder los.
Natürlich mit Clooney! Der ignorierte unser Rufen aber komplett. Also gingen
wir. Der kleine Scheißer würde schon hinterher kommen. Der machte aber so gar
keine Anstalten zu kommen, sondern spielte fröhlich weiter und ging mit den
Hunden und dem Paar in die andere Richtung weg. Dankenswerterweise blieben sie
dann, als sie diesen Umstand erkannten, stehen und wir mussten (ich mit einem
richtig dicken Hals) Clooney abholen. Auch als ich ihn dann an die Leine nahm,
hatte er kaum Augen für uns, sondern drehte sich fast nur um und schaute
hinterher bis der nächste Hund von vorne kam. Er kam natürlich nicht wieder von
der Leine. Ein zweites Desaster hätte meine Halsschlagadern platzen lassen.
Wut, Enttäuschung und Frustration waren in mir. Es wäre
ja auch zu einfach, wenn es bereits nach einem Tag geklappt hätte.
Also wieder alles auf Anfang. Ich bin mir nur nicht ganz
sicher, ob wir nun bei Null oder sogar im Minusbereich wieder anfangen. Ich
werde berichten.
Ein verärgertes (auch über mich selbst) und frustriertes
Knurren und bis Morgen.
Euer Thomas
Oh je. Den dicken Hals, den kenne ich auch. Aber es hätte mich nun auch sehr gewundert, wenn ein Tag ignorieren schon genügt hätte, wenn es denn die richtige Methode für euch und euren Hund ist...
AntwortenLöschenLiebe Grüße - Monika mit Bente
Hallo Monika und Bente,
Löschenunsere verstorbene Ännie, von der Clooney ja ein Sohn ist, hatte auch nicht annähernd solch einen Dickkopf. Wo hat er das nur her? Von mir zumindest nicht - ich habe ihn noch :-)
Wir haben die Methode von einer Hundetrainerin (wahrscheinlich gibt es da noch mehr Ansätze). Heute im Haus wich er mir fast nicht von der Seite. Er buhlte förmlich um Aufmerksamkeit.
Liebe Grüße
Thomas